Dienstag,
22.September
Nach den gestrigen Eindrücken haben
wir heute früh beschlossen, unseren „Erholungsanteil“ nach oben zu
schrauben. Natürlich erst, nachdem wir die Wahweap Hoodoos, die weißen
Geister gesehen zu haben. Seit ich die ersten Bilder gesehen habe, hat mich
diese Location absolut fasziniert. Ich hatte Steve gestern gefragt, ob der
Trail machbar sei und er sagte mir „mit deinem Auto ohne Probleme“. OK,
klingt bei meinen Offroad-Kenntnissen, als ob ich einem 70jährigen sage,
Computer ist total easy.
Der nächste Tiefschlag kommt nach dem Frühstück. Wir treffen ein deutsches
Ehepaar, welches wir schon im Antelope Canyon getroffen hatten. Sie wollten
die Hoodoos vorgestern besichtigen und der Ranger sagte „no, keine Chance“.
Also was tun ? Wir machen uns selbst schlau und fahren zur Paria Contact
Station. Kleiner Wehrmutstropfen für alle Wave-Fans. Die Liste für die
Wave-Bewerber ist ernüchternd. Sonntag 68 Bewerber, gestern 82, heute 78.
Damit kann sich jeder seine Chancen für Wave-Permits selbst ausrechnen.
Wir haben mit Steve darüber gesprochen. Die Wave (Coyote Buttes North) ist
mit Sicherheit eine super Location, aber die Coyote Buttes South stehen dem
in nichts nach. Im Gegenteil, das Gebiet der CBS ist um einiges größer und
vielfältiger. Da ich die Wave noch nicht gesehen habe, fehlt mir hier
persönlich der direkte Vergleich.
Zurück zu den „Ghost`s“. Wir fragen den Ranger direkt nach dem Zustand der
Route über die Cottonwood Canyon Road und BLM Road 431. Eigentlich ist ja
die Anfahrt über Big Water und der Fish Hatchery die "offizielle" Route. Er
grinst und erkundigt sich, ob wir
4WD haben. Nachdem wir dies bestätigen, gab er sein OK. Die „lange“ Offroadtour sei zwar „rough“
aber trocken. Da es in den letzten Tagen stark geregnet hat, war dies die
entscheidende Info. Der Boden ist hier sehr lehmhaltig. Daher verwandelt er sich
bei Feuchtigkeit in Schmierseife und ist nicht passierbar. Laut dem Ranger
wären lediglich zwei Washdurchquerungen extrem ausgewaschen und tief, aber
mit Vorsicht machbar. Wer nicht wagt…
Also los. Die beiden Wash`s waren nicht ohne und die Spoilerlippe schabte
kräftig. Kein angenehmes Geräusch. Auch einige Steinplatten ragten weit aus
dem Sand, waren aber langsam fahrbar. 1,5 Meilen nach dem Abzweig zum Sidestep Canyon war die extreme Abfahrt noch einmal eine kleine
Herausforderung. Dann waren wir aber am Gatter und parkten den Chevy.
Der Hike zu den Hoodoos war recht einfach. Dank Silke Böhme`s (Westernlady)
Beschreibung, thanks Silke, waren die Hoodoos einfach zu finden. Mir fehlen
ein wenig die Worte, als wir vor den „White Ghost`s“ stehen…."a dream come
true"
Der Rest ist kurz beschrieben. Den
Rückweg nehmen wir mit der gleichen Aufmerksamkeit. Die passierten Gatter
schließen wir wieder ordnungsgemäß. Wir fahren zurück nach Page und stoppen
noch kurz am "Dam Overlook".
Den Coalmine Canyon und den Blue
Canyon schenken wir uns. Was soll eigentlich die Eindrücke der letzten Tage
noch toppen ?
Also fahren wir direkt zum Grand Canyon, und fahren die Viewpoints ab. Dann
fahren wir zum Grand Canyon Village und checken im El Towar ein.
Anschließend gehen wir raus zum Canyonrand und genießen den Sonnenuntergang.
Fahrstrecke ca. 280km; ÜN im "El
Towar" Grand Canyon
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