der Südwesten und Hawaii .. USA 2005

 

 

Sonntag 04. September, "Good Morning Amerika"

 

 

Erstaunlicherweise machte uns der Jetlag recht wenig zu schaffen, gegen 7:00 Uhr waren wir wach. Nach dem ersten "amerikanischen" Frühstück, es gab Kaffee und Muffins, ging es zum Wal Mart Proviant bunkern. Jetzt wissen wir auch, woher der Name "Supermarkt" kommt. Dagegen sind die hier in Deutschland Tante-Emma-Läden. Was man hier kauft hat alles XXL-Format. Wasser, Eistee und einige Snacks für unterwegs, zusätzlich holten wir uns noch eine Kühltasche und füllten die auch gleich mit Eis zum Kühlen auf. Da unser Mietwagen einen CD-Player hat, haben wir uns auch gleich noch mit diversen Country-CD`s eingedeckt. Jetzt war das Feeling perfekt.

Erst ging es kurz auf die Interstate 15 weiter nach Norden, dann auf die 9 Richtung Westen. Die Landschaft war hier schon fantastisch und die echten Highlights sollten noch kommen. Erster kurzer Stop war die Virgin Trading Post.

Nach ca. 40km "erschlug" uns das erste Mal die Landschaft. Wir kommen nach Springdale, Ausgangspunkt für Wanderungen im Zion Nationalpark. Wir sind fasziniert von den Formen und Farben der Felsen, so etwas hatten wir vorher nirgendwo gesehen. Springdale selbst ist ein nettes Kleinstädtchen in Utah. Nach einem Spaziergang fuhren wir weiter. Wir wollten zum "Zion Overlook".

Vorher ging es serpentinenartig bis zum Tunnel. Der Tunnel wurde 1920 für PKW`s gebaut und genauso eng ist er auch. Die knapp 2km geht es im Dunkeln, nur die Fahrzeugbeleuchtung und ab und an ein in den Fels gesprengtes Loch. Wohnmobile werden an den Einfahrten "gesammelt" und fahren dann im Konvoi. Direkt hinter dem Tunnel beginnt der Trail zum "Zion Overlook". Diese 1,6km lange Wanderung ist ein "Muss".

Wir verlassen den Zion mit dem Gefühl, ihn nur "mitgenommen" zu haben. Bei unserer nächsten Tour werden wir hier definitiv einen kompletten Tag einplanen. Anyway, wir haben ja noch einen Kracher heute geplant. Es geht auf die US89 nach Norden.

Nach ca. 30 Meilen geht es nach Osten auf die 12 Richtung Bryce Canyon. Die Landschaft gleicht einer gigantischen Filmkulisse, ist aber real. Nach 5km erreichen wir den Red Canyon. Dieses Kleinod ist relativ unbekannt, für uns aber der ideale Platz für ein Picknick. Nach der Stärkung und einem ausführlichen Fotoshooting geht es weiter auf die US12 Richtung Bryce Canyon.

Die 12 ist ein sogenannter "Scenic Byway", eine landschaftlich schöne Strecke. Für uns ist das schon fast Untertreibung. Gegen 13.00 Uhr erreichen wir dann unser Ziel für heute, den Bryce Canyon.

Wir haben es geschafft, wir sind am Bryce Canyon und werden hier übernachten. Es ist Mittagszeit und wir gehen ins "Ruby`s Inn" zum Essen. Wir entscheiden uns für das Buffet. Mittlerweile hat sich der Himmel komplett zugezogen und es geht ein Gewitterguss runter. Innerhalb einer halben Stunde ist das Unwetter vorbei und die Sonne strahlt wieder. Wir fahren rüber in die "Bryce View Lodge", hier hatten wir unser Quartier gebucht.

Beim "Check In" gab es dann einen kleinen Dämpfer. Normalerweise ist Sonntags immer Rodeo, das wollten wir auf jeden Fall sehen. Morgen ist Labour Day, also Feiertag in den USA und so findet das Rodeo morgen zum Feiertag statt. Da werden wir aber bereits in Moab sein.

Nach dem Einchecken geht es dann direkt in den Canyon. Der Bryce Canyon hat eine völlig andere Struktur, als z.B. der Zion. Der Canyon entstand, als sich vor 10 Millionen Jahren die Erdkruste um 1000 Meter zu heben begann und das Colorado-Plateau formte. Im Zusammenspiel von Regen, Frost, Wärme und Wind entstanden dann die Felsnadeln, auch Hoodoos genannt. Am beeindruckendsten ist das Amphitheater mit einer Länge von fast 20km, einer Breite von 5km und einer Tiefe von 240m.

Wir fuhren die einzelnen Viewpoints an und starteten am Rainbow Point, dem südlichsten Aussichtspunkt im Bryce Canyon. Dann fuhren wir zum Bryce Point. Die Sonne stand schon etwas tiefer und der Canyon zeigte sich in den schönsten Farben. Weiter ging es zum Inspiration Point und dann zum Sunset Point. Hier startet der Navajo Loop Trail. Den Trail sind wir ein gutes Stück in den Canyon hinunter gestiegen. Leider war die untere Sektion durch eine Steinlawine verschüttet und deshalb gesperrt. Dann ging es noch zum Sunrise Point, dem letzten Aussichtspunkt im Norden.

Der erste Tag war damit schon ein echter Knaller, hatten wir doch mit dem Zion und dem Bryce Canyon schon zwei spitzenmäßige Highlights auf dem Programm. Wir genehmigten uns noch ein Bud in der Bryce View Lodge und gingen dann schlafen.

 

Fahrtstrecke ca. 208km;  Übernachtung in der Bryce View Lodge für 73,00$ + Tax

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